Je nach Schwere der Skoliose kommen entweder Physiotherapie, Korsettbehandlung oder Wirbelsäulenoperationen zum Einsatz.
Physiotherapie:
Besonders ausschlaggebend bei der Physiotherapie ist die fachliche Kompetenz im Bereich der Skoliose.
Die Art der Behandlung muss aufgrund der Vielfalt an verschiedensten Faktoren vom Fachpersonal individuell ermittelt werden. Wenn nicht schon im Vorfeld Maßnahmen gesetzt wurden, muss spätestens bei der Korsettbehandlung eine passende Physiotherapie eingeleitet werden, um bei dementsprechendem Mitwirken eine positive Veränderung erzielen zu können.
Im Zuge einer Korsettbehandlung können aufgrund der physischen und psychischen Belastung auch weitere Therapien notwendig werden. Bei Fragen oder Unsicherheiten ist es empfehlenswert, sich dem Spezialisten-Team anzuvertrauen, um eine vernünftige Lösung zu finden.
Korsettbehandlung:
Skoliosen im Wachstumsalter von über 20° Cobb sollten begleitend zur Schroth-Therapie mit einem Korsett versorgt werden, um das Wachstum zu lenken. Durch die Behandlung soll eine weitere Verschlechterung bis zum Wachstumsende verhindert, bestehende Krümmungen korrigiert und die erreichten Korrekturen gehalten werden. Die Korsett-Therapie wird vom medizinischen Fachpersonal verordnet sowie die tägliche Trage- und Behandlungsdauer festgelegt.
Operative Therapie:
In manchen Fällen ist eine konservative Skoliose-Therapie (Physiotherapie, Korsettbehandlung) nicht ausreichend. Verschlechtert sich eine Skoliose zusehends und ist die Verkrümmung zu stark ausgeprägt, empfehlen Chirurg*innen in der Regel eine operative Skoliose-Therapie.
Das medizinische Fachpersonal wählt die optimale Operationsmethode aus. Sie ist abhängig vom Krümmungswinkel, ob sie lumbal (im Lendenwirbelbereich) oder thorakal (im Brustwirbelbereich) auftritt, dem Alter und der allgemeinen körperlichen Verfassung der Patient*innen.